Vegane und vegetarische Ernährung sind immer wieder Thema in Sachen Ernährungstrends. Die meisten Supermarktketten bieten ganze Produktreihen an veganen und vegetarischen Lebensmitteln an und viele moderne Diäten basieren auf dem Verzicht von Fleisch und / oder tierischen Produkten. Vegetarismus bedeutet, kein Fleisch zu essen und nur Produkte vom lebenden Tier, wie zum Beispiel Milch, Eier und die daraus hergestellten Lebensmittel zu verzehren. Es gibt auch Ovo-Vegetarier, die keine Milchprodukte verzehren, oder Lacto-Vegetarier, die keine Eierprodukte zu sich nehmen. Noch ernster nehmen es die Veganer: Veganismus bedeutet, keinerlei tierische Produkte zu verzehren, d.h. keinen Fisch, kein Geflügel, kein Fleisch und keine Milch- oder Eiprodukte. Dabei sind nicht alle Menschen Veganer aus Überzeugung. Einem harten Kern der veganischen Bewegung geht es natürlich um das Leid der Tiere und die Schattenseiten der Lebensmittelindustrie, aber den meisten Veganern geht es in erster Linie um ihre eigene Gesundheit und vegane Diäten erfreuen sich großer Beliebtheit.
Vegan gleich gesund (?)
Die Popularität veganer Produkte lässt sich unter anderem darauf zurückführen, dass immer mehr Lebensmittelhersteller Produkte mit der Etikette “Vegan” kennzeichnen und diese als solche auch gezielt vermarkten. Dabei ist die Strategie paradox: Laut aktuellen Studien leben weniger als 1% der Deutschen strikt vegan. Es handelt sich also genau genommen um keinen großen Absatzmarkt, wenn da nicht der fließende Übergang zwischen vegan, gesund und bio wäre. Der Deutsche achtet auf gesunde Ernährung beziehungsweise kauft gerne Produkte ein, die ihm das Gefühl geben, sich gesund zu ernähren. Und da vegan im Volksglauben als gesund erachtet wird, geht die Strategie auf. Tatsächlich sind sich viele Ernährungswissenschaftler einig, dass zumindest zeitweise vegane Ernährung den Körper entgiftet und gut tut. In der Regel nimmt man dadurch auch ab. Diese Ernährungsumstellung sollte immer mit Sport begleitet werden, und es gibt mehrere berühmte Sportler, die durch vegane Ernährung klasse Leistungen auf dem Spielfeld erzielen. Das bekannteste Beispiel sind die amerikanischen Tennisschwestern Venus und Serena Williams. Serena lebte seit 2012 vegan und gewann seitdem dreimal die US Open. Allerdings ist eine strikte vegane Ernährung nicht einfach und die Versuchungen sind oftmals doch zu groß. Im Falle der Tennis-Ikone ist das Hühnerfleisch schuld: Trotz guter Vorsätze und einer zum größten Teil veganen Ernährung gönnt sich Serena Williams gelegentlich ein Hühnchen. Und trotz alledem (oder gerade deswegen) feiert sie Erfolge, sodass wir auf dieser Seite weiterhin Tennis-Wetten auf Serena abschließen können.
Wem Veganismus nicht streng genug ist: Frutarier und Pescatarier
Vegan leben ist deshalb nicht einfach, weil fast alle herkömmlichen Speisen tierische Produkte enthalten. Das Croissant enthält Butter, welche aus Milch hergestellt wird. Der Brotaufstrich wird ebenfalls aus Milch gemacht und die meisten Nudeln enthalten Ei. Der Veganer muss also bedacht einkaufen.
Es gibt eine ganze Reihe an Ernährungsarten, die mehr oder weniger streng mit dem Verzehr von tierischen Produkten umgehen. Wem Veganismus nicht streng genug ist, der kann Frutarier werden. Frutarier wollen, dass keine Pflanze ihretwegen sterben muss, und essen nur Obst und Gemüse, welches von der Pflanze abfällt, diese aber weiterlebt. Im Großen und Ganzen beschränkt sich die Ernährung eines Frutariers also auf Hülsenfrüchte, Nüsse und Fallobst.
Ob vegan oder vegetarisch, streng oder mit gelegentlichen „Sünden“ – sich Gedanken über die eigene Ernährung zu machen, ist notwendig und wichtig.